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Der bienenfreundliche Garten

Die Agenda21 Unterföhring stellt Ihren nueen Flyer "Der bienenfreundliche Garten", unterstützt von der Gemeinde Unterföhring, vor.

Laubholzbockkäfer und Citrusbockkäfer auf dem Vormarsch

Asiatischer Holzbockkäfer Asiatischer Holzbockkäfer

Münchner Landkreis in der der Käfer-Krise

Bei einem Befall des heimischen Baumbestandes durch die asiatischen Schädlinge sehen das Bayerische Landesamt für Landwirtschaft (LfL) und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) nur mittels groß anglegter Fällaktionen eine Chance, den Vormarsch der Schädlinge aus China zu stoppen.

 

Vermutlich wurden die Käfer durch aus China importierten Fächerahorne nach Deutschland eingeschleppt. In unserer Nachbarschaft wurde vor allem im Landkreis Ebersberg und in Neubiberg der Schädlingsbefall festgestellt.

 

Befallsympthome
 

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) und der ähnlich aussehende der Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis), bedrohen als eingeschleppte Schädlinge unsere Laubgehölze. Die Larven dieser Käfer fressen dicke Bohrgänge ins Holz. Im Gegensatz zu einheimischen Bockkäfern, die nur stark geschwächte bzw. bereits abgestorbene Bäume besiedeln, suchen sich die aus dem asiatischen Raum eingeschleppten Käfer gezielt völlig gesunde Bäume aus. Das macht die Käfer zu überaus ernstzunehmenden Schädlingen. Wo sich einmal die Käfer etabliert haben ist eine Ausrottung kaum mehr möglich. Der Asiatische Laubholzbockkäfer schädigt in den oberen Baumbereichen, der Citrusbockkäfer dagegen im Stammfuß- und Wurzelbereich von Gehölzen. Sie bevorzugen Ahorn, Pappel, Weide und andere Laubgehölze mit weichem Holz. Die beiden Bockkäfer-Arten sind europaweit als Quarantäneschädlinge klassifiziert, d.h. sie sind melde- und bekämpfungspflichtig. In den Befallsgebieten müssen, um eine Ausbreitung zu verhindern, alle befallenen Bäume sowie Gehölze in unmittelbarer Umgebung gerodet und unverzüglich geschreddert werden.

 

Biologie und Entwicklungszyklus

 

Für die Eiablage nagen die Weibchen des Käfers runde, bis zu 1 cm große Gruben in die Rinde des Baumes. Jedes Weibchen legt 30 bis 70 Eier. Aus diesen Eiern schlüpfen nach zwei Wochen Larven, die sich später in das Innere des Baumes hineinbohren und den Baum durch die immer größer werdenden Gänge (Durchmesser 1 - 3 cm) schädigen. Der Saftstrom im Baum kann unterbrochen werden und bei starkem Befall stirbt der Baum ab. Im zweiten Jahr nach der Eiablage erfolgt die Verpuppung im Holzkörper. Im Zeitraum von Juni bis August schlüpft der Käfer und hinterlässt ein circa 12 mm großes, kreisrundes Ausbohrloch. Die erwachsenen Käfer leben etwa sechs bis acht Wochen. Unter den bayerischen Klimabedingungen ist insgesamt mit einer zwei Jahre dauernden Entwicklungszeit zu rechnen. Der erwachsene Käfer ist auffällig durch seine Größe von 25 - 40 mm, die schwarze Färbung der Flügeldecken mit unregelmäßigen weißen Flecken und den langen, schwarz-weiß gestreiften Fühlern.

 

Symptome

 

Folgende Symptome können auf einen Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer hindeuten:
  • Rindenverletzungen mit evtl. Saftfluss
  • grobe Bohrspäne am Stammfuß oder in den Astgabeln
  • große ovale Larvengänge im Holz
  • kreisrunde Ausbohrlöcher von ca. 12 mm Durchmesser.
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    Was ist zu tun, wenn ein Holzbockkäfer-Befall festgestellt wird?
     

    Je früher ein Befall mit dem Käfer entdeckt wird, desto größer ist die Chance einer erfolgreichen Bekämpfung zum Schutz unserer Bäume. Bitte melden Sie jeden Verdacht eines Befalls durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer in Bayern.

     

    Zuständige Meldestelle:
     

    Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
    Institut für Pflanzenschutz
    Tel. 08161 71-5730
    E-Mail: Alb@LfL.bayern.de

     

    Asiatischer Citrusbockkäfer Asiatischer Citrusbockkäfer

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